Das vierte Einstiegsamt im feuerwehrtechnischen Dienst (früher höherer Dienst) erfordert mit Blick auf die zukünftige Aufgabenwahrnehmung eine fachliche Querschnittsqualifizierung. Bei der Feuerwehr Worms ist dieses Einstiegsamt zwar nicht im Stellenplan zu finden, wird aber dennoch vorgestellt.
Die fachliche Querschnittsqualifizierung wird im Rahmen einer zwölfmonatigen Fortbildung mit unterschiedlichen Modulen erreicht. Dabei müssen die einzelnen Module innerhalb von zwei Jahren absolviert werden. Ziel ist es, eine bundeseinheitliches Qualifikation mit Blick auf eine länderübergreifende Katastrophenhilfe zu erwerben.
Die Fortbildungen werden dabei in folgende Inhalte gegliedert:
Der Verwaltungslehrgang dauert acht Wochen und findet als Grundqualifizierung an der Verwaltungsakademie in Berlin statt. Er dient zum Erwerb rechtlicher Grundlagen im Verantwortungsbereich einer leitenden Funktion im 4. Einstiegsamt des feuerwehrtechnischen Dienstes. Dabei werden die rechtlichen Rahmen des inländischen Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstgesetzes sowie die Katastrophenhilfe behandelt.
Das Ministeriumspraktikum sollte im Anschluss an den Verwaltungslehrgang absolviert werden. Die Hospitation dauert neun Wochen und wird im Innenministerium des eigenen (alternativ auch in einem anderen) Bundeslandes geleistet.
Nach Ableistung der Hospitation muss eine schriftliche Arbeit erstellt und dem persönlichen Betreuer vorgelegt werden.
Mit Blick auf die länderübergreifende Qualifizierung wird der vierwöchige Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg absolviert. Unter anderen werden dort Fähigkeiten für die Einsatzleitung bei Großschadenlagen vermittelt. Des weiteren werden Kenntnisse wie z.B. Leitungsaufgaben im vorbeugendem Brand- und Gefahrenschutz gelehrt.
Bereits erworbene Qualifizierungen können und sollen im Rahmen eines vierzehnwöchigen Einsatzpraktikums umgesetzt und vertieft werden. Die Hospitation kann dabei an einer oder mehreren Praktikumsstellen innerhalb und außerhalb des entsendeten Bundeslandes absolviert werden.
Auch hier wird nach der Hospitation eine schriftliche Arbeit gefertigt und dem Betreuer zur Bewertung vorgelegt.
Der letzte Lehrgang sollte an das Einsatzpraktikum anschließen und wird innerhalb von sechs Wochen an der Landesfeuerwehrschule in Baden-Württemberg, Hamburg oder Heyrothsberge absolviert. Dabei werden unter anderem Kenntnisse zur Personal- und Menschenführung erworben, die für die Aufgabenerfüllung im 4. Einstiegsamt erforderlich sind.
Das fünfwöchige Wahlpraktikum mit Schwerpunkt im Bereich künftiger individueller Einsatzbereiche vervollständigen die Qualifizierung.
Wie bei jeder Hospitation wird auch nach dem Wahlpraktikum eine schriftliche Arbeit gefertigt und dem Betreuer zur Bewertung vorgelegt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Instituts der Feuerwehr NRW Münster