Spinte mit Einsatzkleidung der Einheit Stadtmitte
Spinte mit Einsatzkleidung der Einheit Stadtmitte

Aktive Stadtmitte

Heute umfasst die Einheit Stadtmitte rund 60 aktive Mitglieder, vom Feuerwehrmannanwärter bis zur Wehrführung. Die Feuerwehr ist bei weitem keine reine Männerdomäne. Momentan sind zwei Frauen in der aktiven Einsatzabteilung tätig. Die Aus- und Fortbildung innerhalb der Einheit findet im 14-tägigen Rhythmus mittwochs zwischen 19:30 und 21:30 Uhr statt. Zu diesen Zeiten sind Sie gerne zum „Reinschauen“ willkommen, wenn Sie sich über das Ehrenamt Feuerwehr informieren und mitmachen möchten.

Aktuelle Meldungen

Fluthilfemedaille für Wormser Feuerwehrangehörige

Für ihren unermüdlichen Einsatz im Ahrtal nach der Flutkatastrophe 2021 erhielten die ehrenamtlichen Helfer der freiwilligen Einheit Stadtmitte nun eine Flutmedaille verliehen.

Katastrophen prägen eine Generation

Mittwoch, 14. Juli 2021, circa 23 Uhr: „Aufgrund der starken Regenereignisse sollen die Bewohnerinnen und Bewohner […] ihre Wohnungen verlassen“. Als diese Meldung für eine Teil-Evakuierung die Bevölkerung des Ahrtals über die Katwarn-App erreicht, regnete es schon seit mehreren Stunden heftigst. Obwohl der Deutsche Wetterdienst am Morgen noch vor extremen Unwettern warnte, hatte sicherlich niemand mit solchen Extremen gerechnet. Daher blieb auch eine umfassende Evakuierung der Region aus. Die Flutkatastrophe im Ahrtal kostete schließlich 134 Menschen das Leben. Ganze Landstriche und Dörfer wurden zerstört – das Ahrtal wie es einmal war, gibt es so nicht mehr.

Die Flutkatastrohe im Ahrtal reiht sich damit in die historischen Tragödien des Landes, wie zum Beispiel die große Explosion in der BASF 1921 oder der Flugzeugabsturz in Ramstein 1988, ein. „Solche Katastrophen prägen eine Generation und führen uns die Schwächen von Technik, Systemen und Organisationen vor Augen“, erläutert Bürgermeisterin Stephanie Lohr und verdeutlicht, dass die Katastrophe im Ahrtal als Erinnerung und Mahnung dienen muss, wie spürbar der Klimawandel inzwischen ist und wie verheerend Naturkatastrophen sein können.

Und tatsächlich war die Flutkatastrophe in vielerlei Hinsicht ein Weckruf. Kommunen, Feuerwehren und andere Hilfsorganisationen rüsten seitdem gezielt auf, bilden sich fort und arbeiten an Präventivmaßnahmen, um für Katastrophen künftig noch besser gerüstet zu sein. „Auch wenn für die Wormser der Katastrophenschutz, Starkregenereignisse und Hochwasserlagen keine Unbekannten sind und wir bereits über eine gute Ausstattung von Fahrzeugen und Pumpen verfügen, sollte uns diese Katastrophe eine Mahnung sein, den aktuellen Schutz nochmal zu prüfen sowie insbesondere die Menschen aufzuklären und für den Krisenfall zu rüsten“, bekräftigt die Bürgermeisterin.

"Danke für den Einsatz im Ahrtal“

Das Leid und die Zerstörung sind im Ahrtal auch knapp zwei Jahre später noch greifbar. Und doch zeigte sich im Zuge dieser schrecklichen Tragödie auch Positives, worauf man als Gesellschaft stolz sein darf. Tausende Einsatzkräfte und Freiwillige aus dem In- und Ausland kamen an den Unglücksort, um zu helfen. Feuerwehrleute, Polizeibeamte, Rettungssanitäter, das Technische Hilfswerk (THW) und Bundeswehrsoldaten stellten ihre Arbeitskraft und ihr Fachwissen zur Verfügung, um Leben zu retten, Menschen zu evakuieren und die Notlage zu bewältigen – darunter auch Einsatzkräfte aus Worms. Insgesamt waren die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr der Einheiten Mitte, Abenheim, Heppenheim, Herrnsheim, Pfeddersheim, Rheindürkheim und Wiesoppenheim/Horchheim mit 3660 Einsatzstunden für einen Monat im Ahrtal. Auch die Berufsfeuerwehr sowie die Rettungskräfte von DRK, ASB und THW waren mit tausenden Einsatzstunden als Helfer vor Ort. Die Wormser Wehr unterstützten in den Orten Heimersheim, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Altenahr, Dernau und Mayschoß unter anderem beim Auspumpen von Tiefgaragen und Wohnhäusern sowie der Sicherung von Gefahrenstoffen. Des Weiteren halfen sie beim örtlichen Brandschutz und standen Menschen zur Seite, deren Häuser durch die Flut beschädigt worden waren.

„Im Ahrtal zeigte sich, dass auf unsere Ehrenamtlichen der Wormser Blaulichtfamilie Verlass ist, dafür können wir als Stadt Worms sehr stolz sein. Den Frauen und Männern gebührt unser Dank und Respekt und das an jedem Tag“, unterstreicht Lohr.

Die Bürgermeisterin überreichte den Einsatzkräften der freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte stellvertretend die Fluthilfemedaille der Landesregierung in Anerkennung ihrer außergewöhnlichen Hilfeleistung. „Das Helfersyndrom bei der Wormser Feuerwehr ist stark ausgeprägt, sonst wären sie nicht so schnell in die Region gefahren. Danke für Ihren Einsatz im Ahrtal “, schließt Oberbürgermeister Adolf Kessel die feierliche Übergabe.

Die Bürgermeisterin wird in jeder Wehr im Rahmen einer Feierstunde die Flutmedaille überreichen. Die Freiwilligen Wehren von Rheindürkheim, Heppenheim und Herrnsheim wurden schon geehrt, die übrigen Wehren erhalten ihr Medaillen im Laufe des Jahres. Lohr betont: „Ich möchte jeder Einheit gesondert unseren Dank überbringen und habe es daher den Einheiten überlassen, den Ort und den Zeitpunkt zu bestimmen.“

  • Skyline von Worms
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