Bei einem Chemieunfall ist vor allem eines wichtig: Jeder Handgriff muss sitzen! Da in Worms mehrere (auch große) Chemieunternehmen und andere so genannte „Störfallbetriebe“ angesiedelt sind, muss unsere Feuerwehr regelmäßig solche Störfälle simulieren.
Eine gute Gelegenheit, sich auf einen Ernstfall vorzubereiten, sind Gemeinschaftsübungen, die immer wieder an verschiedenen Industriestandorten stattfinden. Am vergangenen Samstag, 12. September, rückte unsere Feuerwehr deshalb zur Firma Röhm aus. „Gas-Austritt an einem Ammoniak-Frachtschiff“ lautete das Einsatzstichwort. Nicht abwegig, dieses Szenario, denn Ammoniak ist ein wichtiger Rohstoff für die Firma Röhm. Ammoniak hat einen stechenden Geruch und ist giftig. Dementsprechend ausgerüstet müssen die Einsatzkräfte bei einem solchen Vorfall vorgehen. Bei dem hier simulierten Szenario kam erschwerend hinzu, dass ein Mensch aus dem Schiff gerettet werden musste. Während also ein Teil der Einsatzkräfte in Vollschutzanzügen die Leckage am Frachter abdichteten, kümmerten sich andere um den Verletzten (in diesem Fall glücklicherweise nur ein Dummy). Die austretenden Ammonik-Dämpfe konnten die Feuerwehrleute mit einem Wasserschleier niederschlagen. Beteiligt an der Übung waren neben der Werkfeuerwehr der Firma Röhm und der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Worms auch die Feuerwehr Gernsheim mit dem Löschboot „Hecht“: Eine gute Gelegenheit also, um die reibungslose Zusammenarbeit zu trainieren. Wir danken allen Beteiligten für diese Möglichkeit!