Wie wichtig Strom in unserem Alltag ist, wurde bereits gezeigt. Daher ist es zu empfehlen, als privater Haushalt für einen „Blackout“ oder „Brownout“ gerüstet und vorbereitet zu sein.
Jeder einzelne Bürger trägt selbst Verantwortung für seine Vorsorge. In einer Krisensituation werden Einsatzkräfte für Notfälle benötigt und sollten deshalb entlastet werden. Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Auch wenn Sie im Falle einer Katastrophe viele Fragen haben und verunsichert sind, wählen Sie den Notruf 112 nur dann, wenn tatsächlich ein Notfall vorliegt!
Und wie kann oder sogar muss sich eine Verwaltung zum Beispiel auf einen Stromausfall, Hackerangriff, Anschlag, schweres Unwetter, etc. vorbereiten, um die öffentliche Daseinsvorsorge weiter am Laufen halten zu können? Ziel der Verwaltung muss es sein, in einem solchen Katastrophenfall die Kommunikation in irgendeiner Form aufrechtzuerhalten (vor allem für Notrufe, Stichwort Feuerwehr) und diejenigen Menschen zu versorgen, die dies nicht selbst leisten können. Dafür hat der städtische Katastrophenschutz Anlaufstellen festgelegt, wo Bürger Notrufe absetzen können, die dann von dort aus via Analogfunk an die Leitstelle weitergegeben werden. Eine Liste der Anlaufstellen finden Sie demnächst auf der städtischen Internetseite worms.de und in einer entsprechenden Broschüre, die derzeit erstellt wird. Für einige dieser Notfall-Anlaufstellen, auch „Leuchttürme“ genannt, beschafft die Stadt momentan zusätzliche Notstromaggregate. Weitere Notruf-Anlaufstellen sollen in mobiler Form vorgehalten werden, also etwa über Fahrzeuge, die an festgelegten Standorten bereitgestellt werden. Die Beschaffung bzw. das Vorhalten von Treibstoff (etwa für den Betrieb der Stromgeneratoren) gehört ebenfalls zu den Aufgaben, mit denen sich der zuständige Verwaltungsstab beschäftigt, ebenso wie die Beschaffung zusätzlicher Analog-Funkgeräte. Was die medizinische und soziale Versorgung der Menschen im Krisenfall angeht, werden parallel zum Verwaltungsstab Gespräche mit Akteuren aus diesen Bereichen geführt, um sie für das Thema „Vorbereitung auf den Katastrophenfall“ zu sensibilisieren. Bürgern, die Angehörige betreuen, für die eine sichere Stromversorgung unerlässlich ist, etwa Menschen mit mobilen Beatmungsgeräten und/oder mit Ernährungssonden, wird besonders dringend empfohlen, sich über Vorsorgemöglichkeiten zu informieren. Ansprechpartner können hier Krankenkassen, (Haus-)Ärzte und Pflegedienste sein.
Fazit: Auch wenn die Stadt sich selbst für den Ernstfall rüstet, so sind Verwaltung und Katastrophenschutz in Ausnahmesituationen wie längeren Stromausfällen auf die Mithilfe und Eigenverantwortung der Bevölkerung angewiesen. Bürger, die selbst gut für den Ernstfall gerüstet sind, sind im Katastrophenfall eine große Hilfe für die Einsatzkräfte und entlasten diese bei ihrer eigentlichen Arbeit.