„Wir warnen Deutschland“: Unter diesem Motto steht der zweite bundesweite Warntag am Donnerstag, 8. Dezember. Aber was ist das überhaupt, ein bundesweiter Warntag?
Vor zwei Jahren war es ein bedeutendes Ereignis: Erstmals seit der Wiedervereinigung Deutschlands, also erstmals seit 30 Jahren, waren bundesweit alle Sirenen zu hören. Am bundesweiten Warntag erproben Bund und Länder sowie die teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Gemeinden in einer gemeinsamen Übung ihre Warnmittel.
Nun ist es wieder soweit: Am 8. Dezember 2022 aktivieren die beteiligten Behörden und Feuerwehren unterschiedliche Warnmittel, wie zum Beispiel (mobile) Sirenen, Rundfunk und digitale (Werbe-)Tafeln. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wird an diesem Tag um 11 Uhr eine Probewarnung an alle am Modularen Warnsystem (MoWaS) angeschlossenen Warnmultiplikatoren (u.a. Warn-Apps) senden. Neben dem Alarmierungssystem „Katwarn“ gibt es auch die Warn-App „NINA“ des BBK. „NINA“ dient nicht nur als „Warn“-App, sondern enthält auch wichtige Informationen, Verhaltensmaßnahmen, Wetterwarnungen oder Hochwasserinformationen.
Die Apps sind über den App-Store jedes Smartphones kostenlos erhältlich. Anschließend müssen nur noch die Gebiete und Orte aktiviert werden, für die gewarnt werden soll, und schon erhält jeder Handybesitzer im Ernstfall eine Meldung. Jeder, der noch keine solche App auf seinem Handy hat, sollte sich über einen Download nachdenken. Schließlich sind diese Medien der schnellste Weg, um die Bevölkerung über Krisensituationen zu informieren. Auch wir als Feuerwehr sind selbstverständlich an MoWaS angeschlossen und nutzen das System regelmäßig für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Erst vor wenigen Wochen kam MoWaS in Worms wieder bei einer starken Rauchentwicklung im Stadtgebiet zum Einsatz.
Der bundesweite Aktionstag dient dazu, die Warnmöglichkeiten in der Bevölkerung bekannter zu machen, aber auch bewusst die Warnsysteme an ihre Belastungsgrenze zu bringen – schließlich müssen sie im tatsächlichen Ernstfall zuverlässig funktionieren. Ein Ernstfall oder eine sogenannte Großschadenslage können Großbrände, Naturkatastrophen oder Störfälle in Chemie- oder Reaktorbetrieben sein. Wie verhält man sich in solch einem Gefahrenfall? Welche Sirenentöne gibt es und was bedeuten sie? Darüber werden wir in den nächsten Wochen informieren.